Wir leben in einer Zeit des ständigen und schnellen Wandels. Veränderungen brauchen einen Rahmen, Verlässlichkeit und eine, an den Perspektiven ausgerichtete, gesteuerte Dynamik.
Klare und gelebte Prozesse und Arbeitsabläufe erfordern Transparenz und die Beteiligung der Mitarbeiter. Die Umsetzung und kontinuierliche Anpassung der betrieblichen Organisation, der Ziele und eine Führungsaufgabe. Die Systematik des QM ist dazu ein strukturiertes Instrument – wir präferieren als QM-System die Grundlagen und den Einsatz der DIN EN 15224:2017.
Gemeinsam und mit Unterstützung unseres Partner der Qmitment GmbH begleiten wir Ihre Projekte und Ihr QM-Team auf dem Weg der Veränderung und der Vorbereitung Ihrer Zertifizierung.
Zahlen, Daten, Fakten - Der Überblick im Zertifizierungs-Dschungel
KTQ
- KTQ war bisher einziger branchenspezifischer Zertifizierungsstandard
- Boom in den Jahren zwischen 2002 und 2009, 2500 Einrichtungen bisher zertifiziert
- aktuell zertifizierte Krankenhäuser: 260 (Stand 26.11.18), ca. 13 %, sinkende Zahlen um 50 Prozent
DIN EN ISO 9001:2015
- Veröffentlichung der neuen Revision November 2015
- Januar 2016 erste Kliniken wurden erfolgreich zertifiziert
- 5.301 zertifizierte Einrichtungen im Branchenschlüssel „Gesundheit und Sozialwesen“ in Deutschland (Stand 31.12.2016).
DIN EN 15224
- Veröffentlichung 2012, Mai 2017 als akkreditierte europäische Norm
- Schätzung 10 Einrichtungen
Warum gibt es bisher kaum nach DIN EN 15224:2017 zertifizierte Häuser?
D. Müller: „Die Norm hat einfach zu lange gebraucht um „groß“ zu werden. Im Jahr 2011 wurde sie erstmals vorgestellt. Dann kam lange Zeit nichts. Seit 2018 ist nun eine Zertifizierung von akkreditierten Zertifizierungsstellen möglich.
Wesentliche Gründe für einen Umstieg auf das ISO Verfahren
Formeller Aufwand: KTQ Selbstbewertungsberichts (250-300 Seiten) und der KTQ-Qualitätsberichts (25-30 Seiten), dem entgegen steht die Forderung der DIN Norm nach einem QM-Handbuch, welches stets aktualisierte Dokumente beinhaltet.
Kosten: Die Finanzierung der Zertifizierung ist bei der DIN Norm etwas günstiger, jedoch fallen hier weitere Kosten durch Überwachungsaudits an, sodass der finanzielle Aufwand in etwa gleich ist.
Fachsprache: Die Formulierung des KTQ-Kataloges in gesundheitsspezifischer Fachsprache war lang ein Vorteil des Systems. Mit der neuen DIN EN 15224:2017 werden die Anforderungen nun auch in branchenspezifischer Fachsprache formuliert und sind somit verständlicher und praktikabler für den alltäglichen Einsatz.
Neue Impulse: Durch unterschiedliche Schwerpunkte und Strukturen der beiden Systeme bringt eine Zertifizierung nach dem aktuellen branchenspezifischen Standard ein großes Verbesserungspotenzial und stellt zeitgemäße Aspekte bezüglich der Leistungs- und Führungsprozessgestaltung sowie dem geforderten Risikomanagement zur Verfügung.
Weitere Aspekte sind:
Das Beste zum Schluss:
Durch die gewissenhafte Erfüllung der Normanforderungen können Gesundheitseinrichtungen zugleich den gesetzlichen Pflichten (Patientenrechtegesetzt, Krankenhausstrukturgesetz), der QM-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses sowie den Inhalten zur Neuorientierung und Sicherheit in der Gesundheitsversorgung des IQTIG* gerecht werden. Zudem ist sie eine internationale Qualitätsnorm und somit europaweit anerkannt.
Lohnt sich eine Zertifizierung nach der 15224?
D. Müller: „Aus meiner Sicht lohnt sich die Umstellung für KTQ- Häuser, die einen Wechsel im Verfahren anstreben oder für Häuser, die ihr Qualitätsmanagementsystem erstmalig zertifizieren lassen möchten. Die DIN EN 15224 macht den Umstieg einfacher. Sie gleicht einem Leitfaden, fokussiert den Patienten und kann auch von „Nicht QM-lern“ verstanden und umgesetzt werden. Dennoch ist sie auch anspruchsvoll. Kernstück der 15224 sind 11 Qualitätsaspekte deren Anforderungen in der Patientenversorgung definiert und umgesetzt werden müssen.
Hintergrund:
Seit Januar 2018 kann sich jede Gesundheitseinrichtung nach der Norm DIN EN 15224:2017 durch eine akkreditierte Zertifizierungsstelle (DAkkS) zertifizieren lassen. Sie bildet die Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2015 ab und ergänzt diese um „11 grundlegende Qualitätsaspekte der Gesundheitsversorgung“ in branchenspezifischer Sprache.
Prozessorientiertes Denken unter dem Fokus einer effektiven und angemessenen Patientenversorgung und –sicherheit
11 Qualitätsaspekte der Gesundheitsversorgung:
Bei der Erfassung und Prüfung der Leistungen im klinischen Alltag müssen diese Qualitätsmerkmale einbezogen werden. Von größter Relevanz sind hierbei laut Norm die Wirksamkeit der Behandlung, die Patientensicherheit und die Angemessenheit der eingeleiteten Maßnahmen.
Im Vordergrund stehen Kliniken, Praxen oder Pflege- und Betreuungseinrichtungen sowie Organisationen in der sozialen Betreuung.
Focus - Risikomanagement und Patientensicherheit
Das Management klinischer Risiken ist in allen Planungs-, Ausführungs- und Lenkungsprozessen eingebunden. Durch die Orientierung der Prozesse an den 11 Qualitätsaspekten kann die Patientensicherheit erhöht, die Fehler- und Sicherheitskultur gefördert und Verbesserungspotentiale aufgedeckt werden.
Sie wollen wissen, ob sich eine Umstellung für Ihr Haus lohnt? Wir beraten Sie gern!
Eine Organisation lebt von qualifizierten internen Prüfern.
Ziel ist, Mitarbeitern außerhalb ihres Aufgabenbereiches einen Blick über den Tellerrand zu gewähren, den Blick zu schärfen für Risiken und Probleme und ihnen das Werkzeug an die Hand zu geben, um Abläufe in geordnete Bahnen zu bringen. Auf Grundlage eines Curriculum bilden wir Ihre Mitarbeiter zu Internen Auditoren aus.
Informationen zu unsere Aubildung interner Auditoren finden Sie hier.
Die gesetzliche Vorschrift ein QM-System einzuführen lässt die Freiheit der Entscheidung.
Durchgesetzt hat sich das System nach DIN EN IS0 9001:2015 und auch die Normen für Risikomanagementsysteme (ISO 31000) und für Compliance-Managementsysteme (ISO 19600:2014) sind etabliert. Es sind ausgereifte Management-Systeme, in denen die Individualität jedes Unternehmens in klaren Managementstrukturen abgebildet werden kann.
Der Nutzen eines gelebten Qualitäts- und Risikomanagements erschließt sich durch die Klarheit der Strukturen, Prozesse und Regeln. Diese nachvollziehbaren Prozesse geben Sicherheit und führen zu Transparenz. Alle Informationen (Audits, Kritik, Lob, Erfahrungen) laufen in diesem zentralen Wissens- und Entwicklungsinstrument des Unternehmens zusammen. Die Chancen und Risiken im Unternehmen zu kennen, sie anhand der Qualitätsstandards „lean“ und transparent zu gestalten und die Umsetzung zu prüfen, ist wesentliche Aufgabe dieser Managementsysteme.
Gerne unterstützen wir Sie bei der Weiterentwicklung Ihrer Managementsysteme, führen Audits, Seminare oder Workshop durch und stehen zur Projektarbeit, für Projektmanagementaufgaben oder der Qualifizierung Ihrer Mitarbeiter zu Auditoren zur Verfügung.
Die Zertifizierung eines Managementsystems ist zunächst nicht zwingend erforderlich.
Allerdings ist für viele unserer Kunden die Zertifizierung nach DIN EN ISO die Bestätigung der geleisteten Arbeit und Ansporn zur kontinuierlichen Weiterentwicklung bis zum nächsten Audit.
Viele Fachgesellschaften haben zusätzliche fachliche Anforderungen an Zentren formuliert, die alle auf einem funktionierenden Qualitätsmanagement-System aufsetzen. Im Rahmen der Markenbildung sind Zentren als fachlicher Leuchtturm kaum mehr wegzudenken.
Seit mehr als 15 Jahren sind wir mit allen gängigen Zertifizierungsverfahren vertraut, führen Probeaudits durch, erstellen Maßnahmenpläne und begleiten Teilprojekte. Gerne begleiten wir auch Sie in der Vorbereitungsphase oder bei internen Audits.
Kennen Sie Ihre Prozesse?
Haben Sie Ihre Prozesse in einem logischen Zusammenhang dargestellt, damit Sie die Schnittstellen und Wechselwirkungen verstehen können und wissen welche Auswirkungen sich durch Veränderungen ergeben und an welchen Stellen weitere Dienstleister eingebunden sind?
Zur Optimierung der Klinikprozesse ist es wichtig diese in der gelebten Struktur zu erfassen und auf den Prüfstand zu stellen. In der Folge lassen sich auf Basis eines optimierten Prozessdesigns lassen sich diese auch in effiziente und schlanke digitale Strukturen umsetzen.
Hilfreich beim Aufbau und der Gliederung einer Prozesslandkarte ist die Berücksichtigung der Din ISO 9001 und die Aufteilung in Managementprozesse (Führungsprozesse), Geschäfts-, (Wertschöpfungs- oder Kernprozesse) und Unterstützungsprozesse.
Gerne unterstützen wir Sie bei der Abbildung und Optimierung Ihrer Geschäftsprozesse und dem Aufbau einer Prozesslandkarte für Ihr Unternehmen.
Der Instrumentenkasten im Qualitätsmanagement ist vielschichtig und bietet für fast jede Fragestellung mindestens ein Instrument.
Qualität auf allen Ebenen abzuliefern, bedeutet die Grundprinzipien zu verstehen und die aussagekräftigsten Instrumente sinnvoll einzusetzen.
Wesentliche Grundlage im QM ist die Sammlung von Fakten. Vor diesem Hintergrund ist die Definition und Ermittlung von Kennzahlen besonders wichtig. Ergebnis sollte sein, mit den richtigen Zahlen, die richtigen Dinge steuern und Veränderungen anstoßen.
Wir unterstützen Sie, für Ihre Aufgaben und Prozesse Kennzahlen zu definieren und im Kontext z.B. der Prozesslandschaft Ihres Unternehmens die richtigen Schlüsse zu ziehen.